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Die Anthroposophie ist eine spirituelle Weltanschauung, die von Rudolf Steiner begründet wurde. Vordergründig ist hierbei die Beziehung des Menschen zum Übersinnlichen. Dabei wird sie in die verschiedensten Lebensbereiche einbezogen. Allgemein bekannt sind hier z.B. die Waldorfschulen, Firmen wie Weleda und Wala mit medizinischen Produkten auf Grundlage der Anthroposophie, die Bewegungskunst Eurythmie sowie die biologisch-dynamische Landwirtschaft.
Anthroposophika sind Arzneimittel, die gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis entwickelt und angewendet werden. Im Mittelpunkt steht hierbei, Gesundheit und Medizin nicht nur unter naturwissenschaftlichen, sondern auch unter spirituellen Gesichtspunkten zu erfassen. Anthroposophische Arzneimittel und Heilverfahren sind vor allem darauf ausgerichtet, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
Die Herstellung anthroposophischer Arzneimittel erfolgt auf Grundlage homöopathischer und spezifisch anthroposophischer Verfahren. Als Ausgangsstoffe werden mineralische / metallische, pflanzliche und tierische Substanzen eingesetzt. Diese werden nach rhythmischen Prozessen, abgestuften Wärmeanwendungen und / oder durch Potenzieren verarbeitet. Die angewendeten Verfahren zur Herstellung der Mittel sind im Homöopathischen Arzneibuch beschrieben.
Eingesetzt werden die anthroposophischen Arzneimittel in unterschiedlichen Darreichungsformen. Innerlich zum Beispiel als Tropfen, Tabletten, Streukügelchen oder Tabletten. Äußerlich als Öle, Salben, Gele und Einreibungen.
In der anthroposophischen Medizin wird der Mensch umfassend in einer individuellen Diagnose erfasst und als solcher in die Therapie einbezogen. Dabei wird die naturwissenschaftliche Medizin anerkannt und mit ihren Möglichkeiten genutzt, aber um die höhere Ebene der Lebens-Organisation erweitert. Die seelische sowie individuelle Ebene des Menschen wird in die Behandlung eingebunden. Die anthroposophische Medizin stützt sich hauptsächlich auf die Fähigkeit des menschlichen Körpers, sich selbst zu heilen. Dadurch befindet sie sich vom Ausgangspunkt her nahe an der Naturheilkunde und der Homöopathie.
Eine Krankheit entsteht nach Auffassung der anthroposophischen Medizin dann, wenn das Zusammenwirken aller Ebenen eines Menschen gestört wird und sich eine Unausgewogenheit bildet, die der Körper aus eigenen Kräften nicht wieder in die ursprüngliche Balance bringen kann. Die angewendete Medizin ist dementsprechend differenziert und ganzheitlich. Zum einen sollen akute und chronische Krankheitsprozesse in ihrer Symptomatik gelindert werden und zum anderen soll die Fähigkeit des Körpers zur Selbstheilung angeregt werden.
Als Begründer der Anthroposophie gilt Rudolf Steiner. Er bezeichnete die Anthroposophie als „Wissen des Geistesmenschen“ und verstand darunter eine umfassende Anschauung des Menschen und der Welt. Er verband in seiner Lehre sowohl Teile der christlichen Mystik, also auch der indischen Theosophie. Als Mittelpunkt seiner Lehre gilt der Mensch als körperliches, seelisches und geistiges Wesen, das nach dem Tod eine Reinkarnation durchläuft
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